Klassische Massage


Geschichtliches

Die Massage im weitesten Sinne ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Franz Kirchberg hat dies in seinem Buch treffend formuliert: „Wie jeder Mensch instinktiv eine geschwollene und deshalb schmerzende oder gestoßene Stelle seines Körpers reibt oder drückt und so versucht, den durch die Spannung verursachten Schmerz zu mindern, so wird dieses instinktive Mittel wohl auch als Heilmittel zu allen Zeiten angewandt worden sein.“ - aus  Franz Kirchberg: Handbuch der Massage und Heilgymnastik (1926)  

Die gezielte Anwendung von Massagen zur Heilung hat ihren Ursprung sehr wahrscheinlich im Osten Afrikas und in Asien (Ägypten, China, Persien). Die ersten Erwähnungen finden sich beim Chinesen Huáng Dì, der bereits 2600 v. Chr. Massagehandgriffe und gymnastische Übungen beschreibt. 

Wirkung der Klassischen Massage (KLM)

Die Klassische Massage hat einen - je nach Anwendung - sehr starken durchblutungsfördernden Charakter. Dadurch werden Schlackenstoffe aus dem Gewebe "ausgewschwemmt", was zu einer Entspannung der Muskulatur führt. Durch die unterschiedlichen Grifftechniken lassen sich z. B. Stresssymptome sehr gut mit klassischer Massage behandeln. 

Entspannung pur

Wer möchte sich nicht mal so richtig "durchkneten" lassen. Dies ist jedoch nur eine von unterschiedlichen Grifftechniken. Die KLM hat weitaus mehr zu bieten und kann als Entspannungsmassage gleichermaßen wie zur sogenannten Vorwettkampfmassage bei Sportler eingesetzt werden - immer abhängig, mit welchem Druck die Griffe eingesetzt werden. 

Die 5 Handgriffe der KLM 

Die Klassische Massage verfügt über fünf Handgriffe, die aufgrund ihrer Wirkung in den unterschiedlichen Phasen einer Massage angewendet werden.

  • Effleurage (Streichung; von frz. effleurer „flüchtig berühren“) Die Streichung ist der angenehmste und entspannendste Handgriff der Massage. Sie wird vor allem am Anfang zum Verteilen des Öls (oder der Creme) eingesetzt und dient dem Therapeuten wie auch dem Patienten als gegenseitiges "Kennenlernen".
     
  • Petrissage (Knetung, Walkung von frz. pétrir (durch)kneten“) Haut und Muskulatur werden entweder zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger oder mit der ganzen Hand/beiden Händen gefasst und geknetet bzw. gewalkt. Bei der Knetung wird die Wirkung auf die Muskulatur von den Händen des Therapeuten erzeugt, bei der Walkung geschieht dies durch den Druck des Muskels auf die darunter liegenden Knochen. Beide Griffe werden vor allem verwendet, um Verspannungen zu lösen. Sie wirken auf die Muskulatur und das Unterhautbindegewebe und verbessern die Durchblutung.
  • Friktion (Reibung; von frz. friction „Reibung“) Die Fingerspitzen oder die Handballen führen kleine, kreisende Bewegungen auf dem Muskel aus. Dieser Griff ist sehr effektiv bei Verspannung und Verhärtungen der Muskulatur, muss aber sehr vorsichtig eingesetzt werden, da er sehr kraftvoll ist und starke Schmerzen und evtl. Verletzungen verursachen kann. 
  • Tapotement (Klopfung; von frz. tapoter „gegen etw. klopfen; tätscheln“) Mit der Handkante, der flachen Hand, oder den Fingern werden kurze, schlagende Bewegungen ausgeführt. Diese fördern die periphere Durchblutung, verändern den Tonus der Muskulatur. Wird die Klopfung mit der Hohlhand auf Höhe der Lunge ausgeführt, so verbessert dies die Schleimlösung in der Lunge. Letzteres ist auch als Klopfmassage bekannt. 
  • Vibration (Erschütterung; von frz. vibration „Schwingung; Zittern“) Vibrationen werden vom Therapeuten durch so genanntes Muskelzittern erzeugt. Die Fingerspitzen oder die flache Hand werden aufgelegt und der Masseur erzeugt das Muskelzittern. Die Wirkung kann bis in tiefer gelegene Gewebe und Organe reichen. Dieser Handgriff ist lockernd und hat somit unter anderem eine krampflösende Wirkung. 
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