Marnitz - Therapie


Geschichtliches

Harry Marnitz (* 2. Juni 1894 im Pastorat Üxküll im Gouvernement Livland des Zarentums Russland; † 2. November 1984) war ein Masseur und Arzt, der entdeckte, dass krank­hafte Veränderungen der Wirbelsäule oft Veränderungen in der Peripherie (Beine, Arme) nach sich ziehen oder ihnen vorausgehen. Er entwickelte die These, dass alle mit einer primären Erkrankung in Zusammenhang stehenden korrespondierenden Zonen (Schlüsselzonen) mitbehandelt werden müssen. Er gilt damit als Erfinder der Schlüsselzonenmassage. 

Wirkungen

Als Schlüsselzonen werden die Bereiche des menschlichen Körpers verstanden, die über Reflexbögen eine Verbindung zueinander haben. Durch diese nervale Verbindung können Symptome einer Erkrankung oder Verletzung an der entsprechenden Gegenzone „sichtbar“ (z. B. durch Rötung oder Schmerz) werden. Damit eine möglichst starke Wirkung beim Patienten eintreten kann, hat Marnitz eine Tiefenmassage, die gezielt auf z. B. Muskeln oder Bänder angewendet wird, mit manualtherapeutischen Maßnahmen kombiniert. 

Dadurch wird eine direkte, also im Bereich der Massage, und eine reflektorische Wirkung erreicht. Die Hauptindikationen für die Therapie nach Marnitz sind Immobilisationen und Schmerzen bei chronischen und akuten Gelenkserkrankungen. Da die Massage nur sehr gezielt und nicht großflächig angewendet wird, können auch Patienten mit Ödemen behandelt werden. 

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